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Elterncoaching
Tipps für die Schulwahl

Lehrerin und zwei Schüler in der Klasse

Tipps für die Schulwahl

Wenn Ihr Kind besondere Bedürfnisse im Lernen hat, können für Sie bestimmte Kriterien in Bezug auf die Schulwahl wie zusätzliche Förderangebote wichtig sein.

Hier sind einige Punkte, die Sie im Vorhinein berücksichtigen können:

  • Entfernung – Möchten Sie Ihr Kind auf eine Schule schicken, die zugunsten besonderer Fördermöglichkeiten weit von zuhause entfernt ist, oder bevorzugen Sie eine Schule, die nah an Ihrem Wohnort ist?

  • Spezifische Schule – Ist Ihnen eine bestimmte Art des Unterrichts wichtig? Z. B. eine gemeinsame Schuleingangsphase, bei der die erste und zweite Klasse gemeinsam unterrichtet werden wie es Waldorf- oder Montessorischulen anbieten?

  • Öffentlich oder privat – Kommt eine private Schule für Sie in Frage? Manche Privatschulen bieten besondere Förderungen an.

  • Kleine Klassen – Sind kleine Klassen für Sie wichtig? Kleine Klassen können sich positiv auf das Lernen der Kinder auswirken, da sie eine bessere individuelle Förderung ermöglichen.

  • Zusätzliche Betreuung – Benötigt Ihr Kind vor oder nach der Schule eine Betreuung und bietet die Schule dies an?

  • Förderung – Welche Fördermöglichkeiten gibt es an der Schule für Kinder mit Lese-, Rechtschreib- oder Rechenstörung? Handelt es sich um Einzel- oder Gruppenförderung? Wird die Förderung von einer spezifisch dafür ausgebildeten Fachkraft übernommen?

  • Individualisierte Unterstützung bei Lernstörungen – Bietet die Schule die Zusammenarbeit mit Lernbegleitern an, um die individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes zu unterstützen?

  • Hilfsmittel – Gibt es Geräte und Software, die Ihrem Kind das Lernen erleichtern, z. B. durch die Umwandlung von Text in Sprache, die Überprüfung der Rechtschreibung, die visuelle Darstellung von Informationen?

  • Größe der Schule – Ist die Schule klein oder groß? Welche Größe ist für Ihr Kind am besten geeignet?

  • Zusatzangebote und außerschulische Aktivitäten – Welche Zusatzangebote (Sport, Kunst, Musik, Theater,…) bietet die Schule an, die Ihrem Kind Freude machen, es seine Stärken spüren lassen und so sein Selbstbewusstsein fördern?

  • Einbeziehung der Eltern – Welche Möglichkeiten gibt es für die Einbeziehung der Eltern und der Familie in die Schule und wie wird die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule gehandhabt?

Schultypen

Nachfolgend finden Sie eine Auflistung der gängigsten Schultypen. Bitte beachten Sie, dass es in Ihrem Bundesland Abweichungen geben kann, die in dieser Liste nicht berücksichtigt werden.

 

Grundschule

  • In den meisten Bundesländern 4 Jahre Grundschullaufzeit

  • Schafft die Bildungsgrundlagen im Lesen, Schreiben und Rechnen

 

Hauptschule/Mittelschule

  • Umfasst Jahrgangstufen 5-9 oder 5-10

  • Fokus auf berufsbezogene Fächer wie Technik, Ernährung, Soziales, Wirtschaft und Kommunikation

  • Mögliche Abschlüsse der Hauptschule:

    • Hauptschulabschluss

    • Qualifizierender Hauptschulabschluss

  • Mögliche Abschlüsse der Mittelschule:

    • Erfolgreicher Abschluss der Mittelschule

    • Qualifizierender Abschluss der Mittelschule

    • Mittlerer Schulabschluss nach der 10. Klasse

Realschule

  • Umfasst Jahrgangstufen 5-10

  • Inhalte sind sowohl theoretisch als auch berufsbezogen

  • Ab der 7. Klasse können verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden:

    • Wirtschaftlicher Bereich

    • Zweite Fremdsprache

    • Musisch, gestaltend oder sozial

  • Mögliche Abschlüsse:

    • Mittlerer Schulabschluss/ mittlere Reife/ Realschulabschluss/ Fachoberschulreife (die Bezeichnungen unterscheiden sich zwischen den Bundesländern)

Fachoberschule

  • Baut auf dem Mittleren Schulabschluss auf

  • Vermittelt allgemeine fachpraktische und fachtheoretische Bildung

  • Umfasst Jahrgangsstufe 11-12 für die Fachhochschulreife

  • Die 13. Klasse kann anschließend besucht werden, um die Allgemeine Hochschulreife zu erlangen

  • Im 11. Schuljahr gehört zum Unterricht eine Fachpraktische Ausbildung (Praktika)

Gymnasium

  • Vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung

  • Bereitet auf ein Studium bzw. anspruchsvolle Berufsausbildung vor

  • Umfasst Jahrgangsstufe 5-12/13

  • Mögliche Abschlüsse: allgemeine Hochschulreife

 

Gesamtschule

  • 5. bis 9./10. Jahrgangsstufe sowie ggf. die gymnasiale Oberstufe von der 11. bis max. zur 13. Jahrgangsstufe

  • Vereint Mittel,- und Realschule sowie das Gymnasium

  • Unterscheidung zwischen integrierter und kooperativer Gesamtschule

  • Mögliche Abschlüsse:

    • ​Mittlerer Schulabschluss

    • Mittlere Reife

    • Falls gymnasiale Oberstufe vorhanden: Allgemeine Hochschulreife

 

Förderschulen

  • Verschiedene Förderschwerpunkte neben dem regulären Lehrplan

  • Meistens wird der Abschluss der Hauptschule/Mittelschule angestrebt

 

Alternative Schulformen

Alternative Schultypen arbeiten oft mit anderen Lehr- und Lernkonzepten als staatliche Regelschulen.

 

Eine Übersicht der gängigsten Alternativen finden Sie nachfolgend:

 

Montessori-Schule

  • Ziel der Montessori-Pädagogik ist es, die natürliche Lust am Lernen eines Kindes zu bewahren und zu nutzen.

  • Freiarbeit im Vordergrund: Das Kind entscheidet selbst, womit es sich wann beschäftigen will. Es sollte jedoch stets beschäftigt sein.

  • Den Kindern stehen selbsterklärende und anschauliche Lernmaterialien zur Verfügung

  • Es werden mehrere Klassenstufen zusammen unterrichtet, denn die Kinder lernen voneinander

  • Zusätzlich zur Freiarbeit gibt es gebundenen Unterricht z. B. in Sprachfächern, Sport, Musik und Kunst

  • Bis mindestens zur 4. Klasse keine Benotung, sondern informative Beurteilungen

  • Will Kinder im Lernprozess individuell fördern

  • Mögliche Abschlüsse: Alle Abschlüsse können gemacht werden, Abschlussprüfungen müssen aber meistens extern abgelegt werden

 

Waldorfschule

  • Im Vordergrund ganzheitliche Entwicklung und das ganzheitliches Lernen

  • Handwerkliche, musische und künstlerische Fächer sowie Selbstorganisation haben viel Raum

  • Alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse besuchen gemeinsam 12 Schuljahre, es gibt kein „Sitzenbleiben“

  • Epochenunterricht: Hauptfächer werden über mehrere Wochen am Stück unterrichtet

  • Keine Leistungsbewertung in den ersten 8 Jahren, stattdessen eine verbale Beschreibung als Zeugnis

  • Die ersten 8 Jahre im Hauptunterricht nach Möglichkeiten dieselbe Klassenlehrkraft. Ab Klasse 9 verschiedene Fachlehrkräfte

  • Ein Schulwechsel an eine staatliche Schule kann problematisch sein, da die Lehrpläne stark voneinander abweichen

  • Mögliche Abschlüsse: Alle Abschlüsse können theoretisch gemacht werden, Abschlussprüfungen müssen aber meist extern abgelegt werden

Das Schulsystem in Deutschland

Universität
Zugangsvoraussetzung:
Allgemeine Hochschulreife

Hochschule
Zugangsvoraussetzung:
Fachhochschulreife

Allgemeine Hochschulreife

Berufliche Schulen
Unterschiedliche Angebote

Uniabsolvent mit Diplom in der Hand
Kolben mit Chemiereagent, Lehrbücher und Molekülmodell
Chemiestudent mit Kolben und Pipette
Berufsschulabsolvent in Arbeitskleidung

Gymnasium
Bestimmte Zugangs-voraussetzungen

Gymnasiumgebäude

Realschule
Bestimmte Zugangs-voraussetzungen

Realschulgebäude

Mittelschule
Alle Kinder und Jugendlichen

Mittelschulgebäude

Förderschule
Für Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf

Förderschulgebäude

Grundschule

Kinder stehen lächelnd vor dem Grundschulgebäude

Förderschule
Für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf

Förderschulgebäude
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