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Wie erkläre ich es meinem Kind?

Was kann Ihnen dabei helfen, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen, dass ihm Lesen, Schreiben und/oder Rechnen schwerer fällt als anderen Kindern?

Wie erkläre ich es meinem Kind?

  • Sprechen Sie offen mit Ihrem Kind über seine Lernschwierigkeiten.

  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass es mithilfe zusätzlicher Unterstützung lernen kann, mit den Schwierigkeiten umzugehen.

Vater tröstet und umarmt Sohn
  • ​Erklären Sie, dass die Schwierigkeiten nicht mit der Intelligenz zusammenhängen.

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Stärken, z. B. im Fußballspielen oder Zeichnen.

Fußball
Albert Einstein
  • ​Suchen Sie Positivbeispiele für Menschen mit Legasthenie/Dyskalkulie, z. B. berühmte Leute wie Albert Einstein, der eine Lese-Rechtschreibstörung hatte.

  • Überlegen Sie mit Ihrem Kind, wie Sie als Familie mit der Unterstützung durch die Schule, Lehrkräfte und evtl. Lerntherapeut oder Lerntherapeutin die Herausforderung gemeinsam meistern möchten.

Mutter spricht mit Tochter auf Augenhöhe

Wie unterstütze ich mein Kind am besten zu Hause?

Viele Situationen, bei denen Ihr Kind mit seinen Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwierigkeiten konfrontiert wird, können zu Hause einen Konflikt mit Ihnen als Eltern verursachen. Wie können Sie Ihr Kind unterstützen und versuchen, Konflikte zu vermeiden?

 

  • Zeigen Sie Verständnis und geben Sie ihm Rückhalt in der Familie – das ist eine der wichtigsten Unterstützungsmöglichkeiten.

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  • Erkennen Sie die Mühe Ihres Kindes beim Lernen an – nicht ein Mangel an Anstrengung ist der Grund der Schwierigkeiten.

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  • Vermeiden Sie zusätzliche Kontrolle bei den Hausaufgaben und zeigen Sie Ihrem Kind Vertrauen, die Aufgaben alleine zu lösen.

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  • Wertschätzen Sie die Anstrengung Ihres Kindes und nicht das Ergebnis („Seit du mehr übst, bist du viel besser geworden!“, „Schön, wie viel Mühe du dir gibst.“). Ängsten, Selbstwertproblemen und widerständigem/aggressivem Verhalten wird so entgegengewirkt.

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  • Ermöglichen Sie dem Kind Ruheinseln und Freiraum, die eigenen Stärken bei Hobbys und Freizeitaktivitäten wahrzunehmen.

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  • Versuchen Sie, Fortschritte und Erfolge nicht zu erzwingen.

Hausaufgaben

Besonders wenn das Kind schon oft negative Erfahrungen mit Lernsituationen gemacht hat, kann es zum Hinauszögern oder Vermeiden der Hausaufgaben kommen. Wie können Sie sich in diesem Fall verhalten?

Hilfe bei den Hausaufgaben

  • Zeigen Sie Verständnis, dass die Hausaufgaben nicht immer Spaß machen.

  • Überlegen Sie mit Ihrem Kind, welcher Zeitpunkt für die Hausaufgaben am besten ist.

  • Ermöglichen Sie regelmäßige kurze Pausen während der Hausaufgaben.

Junge in der Pause
Time-Out-Handgeste
  • ​Schaffen Sie einen ruhigen Arbeitsplatz mit wenigen ablenkenden Reizen.

  • Beziehen Sie Ihr Kind in Entscheidungen mit ein, z. B. durch die Wahl, welche Aufgaben es zuerst bearbeiten will.

  • Machen Sie Ihr Kind zum Experten, indem Sie mehr Fragen stellen, als zu erklären ("Weißt du noch, was die Lehrerin dazu gesagt hat?", "Kannst du es mir erklären?").

Lehrerin winkt und zeigt Okay-Handgeste
  • Sprechen Sie mit der Lehrkraft über die schwierige Hausaufgabensituation und legen Sie gemeinsam eine Zeitbegrenzung für Hausaufgaben fest (z. B. 15-20 Minuten täglich, abhängig vom Alter des Kindes).

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abgehakte To-do-Liste

Lernmotivation fördern

Fällt es Ihrem Kind schwer, sich zum Lernen zu motivieren? Grund hierfür könnten die Misserfolgserfahrungen sein, die es aufgrund der Schwierigkeiten im Lernen bereits gemacht hat. Wie können Sie Ihr Kind zuhause motivieren?

Vater und Sohn stoßen mit der Faust

Förderung der Lernmotivation

  • Erstellen Sie gemeinsam einen Plan, der für das Kind transparent macht, wann was geübt wird und wann das Üben beendet wird

  • Belohnen Sie die Anstrengung und das Erfüllen des Übungsplans, nicht das Ergebnis

  • Geben Sie auch bei kleinen Lernfortschritten eine positive Rückmeldung

  • Sprechen Sie Positives stets an (z. B. "Schön, dass wir heute gleich mit den Hausaufgaben anfangen konnten")

  • Wechseln Sie mit Ihrem Kind gelegentlich den Arbeitsplatz, um dort zu lernen, wo es angenehm ist (z. B. im Garten anstatt nur im Kinderzimmer)

  • Setzen Sie attraktive Materialien ein (z. B. Comics oder Lern-Apps)

  • Beziehen Sie Themen ein, für die sich Ihr Kind interessiert (z. B. Superhelden oder Einhörner)

  • Veranschaulichen Sie Aufgabenstellungen (z. B. abzählbare Gegenstände beim Rechnen Lernen)

  • Übertragen Sie das Üben im Lesen, Schreiben oder Rechnen in den Alltag (z. B. Kochen und Backen nach Rezept)

Smartphone in der Hand
Planner
Comic Buch
Daumen hoch Emoticon
Daumen hoch Handgeste

Lesemotivation fördern

Kinder und Jugendliche, die sich beim Lesen schwertun, vermeiden es oft. Welche Eigenschaften sollten Bücher haben, damit Ihr Kind sie trotz Leseschwierigkeiten in die Hand nimmt?

Förderung der Lesemotivation

  • Klare Schriftart in Form von sogenannten serifenlosen Schriften (z. B. Verdana oder Arial)

  • Ausreichende Schriftgröße

  • Größerer Abstand zwischen einzelnen Wörtern und Zeilen

  • Gemeinsames Lesen mit dem Kind (z. B. abwechselnd, "Ich ein Stück und du ein Stück)

  • In Ausnahmefallen vorlesen

  • Dem Kind die Wahl des Lesestoffs überlassen, auch Comics bieten eine Möglichkeit

Mutter und Tochter lesen zusammen
Comic Buch
Kochbuch
Buch mit Lupe
  • Regelmäßige Leserituale, die als schöne gemeinsame Familienzeit wahrgenommen werden

  • Häufige und kurze Lese-Einheiten

  • Spielerisch im Alltag Lesen (z. B. Kind beim Kochen Rezept vorlesen lassen, Straßenschilder lesen usw.)

Mädchen liest und lächelt

Üben zu Hause

Regelmäßiges Üben zu Hause kann sehr sinnvoll sein. Es kann allerdings auch zusätzliche Konflikte auslösen. Sobald dadurch die Eltern-Kind-Beziehung belastet wird und die unten genannten Punkte nicht umsetzbar sind, sollte die Förderung „ausgelagert“ werden.

Ãœben zu Hause

  • Versuchen Sie, eine möglichst entspannte Atmosphäre ohne Druck zwischen Ihnen und Ihrem Kind zu schaffen

  • Lassen Sie sich in Bezug auf geeignete Übungsmaterialien beraten

  • Wenden Sie die gleichen Lösungswege an, die das Kind in der Schule lernt

  • Stellen Sie Lücken in den Grundlagen fest, sollten diese als erstes geschlossen werden

  • Erwarten Sie keine kurzfristigen Erfolge

  • Erklären Sie dem Kind, dass Misserfolge für uns alle zum Leben dazugehören

  • Helfen Sie nur, wenn das Kind die Hilfe annimmt

  • Nutzen Sie Förderprogramme zum selbstständigen Üben zu Hause

  • Sprechen Sie das Üben zu Hause mit der Lehrkraft und/oder Lerntherapeutin oder Lerntherapeuten ab

  • Gehen Sie in kleinen Schritten vor. So ist es leichter, positive Rückmeldung zu geben

  • Versuchen Sie als Elternteil "Expertin oder Experte" für Ihr Kind zu werden, so dass Sie immer besser erkennen können, wie und wann ihr Kind wieder neu zum Lernen motiviert werden kann

Mutter und Sohn geben High Five
High Five Emoji
Herz in den Händen Emoji
Bücher lächelnd

Spielerisch üben

Spielerisches Üben im Alltag kann eine wichtige Ergänzung zu anderen Fördermaßnahmen darstellen. Sie als Eltern können durch einfache kleine Spiele auch von zu Hause regelmäßig mit Ihrem Kind üben. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Kind noch ausreichend förderfreie Zeit hat, um es nicht zu überfordern. Die vorgestellten Spiele sind keine Förderprogramme. 

 

Spiele zum Üben des Lesens und Rechtschreibens

 

  • Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst mit Anfangsbuchstaben

Trainingsziel: Vorläuferfähigkeiten, Förderung der auditiven Wahrnehmung

 

  • Reimen

Trainingsziel: phonologische Bewusstheit (Reimerkennung), Einsicht in die Struktur von Wörtern

 

  • Wörter raten durch Umschreibung von Begriffen

Trainingsziel: Wortschatzerweiterung, Förderung der Sprachproduktion

 

  • Quartett mit Wörtern mit gleichen Anfangsbuchstaben

Trainingsziel: Förderung der auditiven Wahrnehmung (genaues Hinhören), Wortschatzerweiterung

 

Trainingsziel: Förderung der auditiven Wahrnehmung, Wortschatzerweiterung

 

  • Wörter würfeln

Trainingsziel: Wortschatzerweiterung, Kombinationsfähigkeit, Rechtschreibung

 

Trainingsziel: Wortschatzerweiterung, Kombinationsfähigkeit, Rechtschreibung

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Spiele zum Üben des Rechnens

 

Trainingsziel: Mengen schnell erfassen

 

Trainingsziel: Zahlen zerlegen und Addition im Zehnerbereich

 

Trainingsziel: strategische Denken, Addition

 

Trainingsziel: Einmaleins

 

Trainingsziel: Die Zahlenfolge automatisieren, schnelle Reaktion

 

Trainingsziel: Die Zahlenfolge automatisieren

 

Trainingsziel: Förderung der visuellen Wahrnehmung, Raum-Lage Orientierung

 

Trainingsziel: Multiplikation

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Der Verlag Lingoplay bietet sowohl zum Üben des Lesens und Rechtschreibens, als auch zum Üben des Rechnens viele Spiele an.

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